Moment 01: Vom Halbwaisen … … zur Unternehmerfamilie
Moment 02: Alte Kelter Ein Ort für neue Ideen
Moment 03: Weiterbildung und feiern Ein Team aus mehr als 850 Menschen
Moment 04: Alfred Arnold wird Glasschleifer seit Jahrhunderten im Einsatz
Moment 05: Alles über Glas Flexibilität in einer modernen Arbeitswelt
Moment 06: Wärme in allenWohnungen Isolierglas hilft, den CO2-Ausstoß zu senken
Moment 07: Gegen Nachahmungen geschützt Kernkompetenz in Forschung und Entwicklung
Moment 08: Vom Erfinder zum Unternehmer Baden-Württemberg ist Heimat für viele Weltmarktführer
Moment 09: Von Anfang an europaweit aktiv Exportweltmeister Deutschland
Moment 10: Remshalden wird neuer Hauptsitz Heimat in einer jungen Gemeinde
Moment 11: Ein Naturbursche entdeckt Wandern und Bergsteigen Trendsportarten unserer Zeit
Moment 12: UV-Reflexion sorgt dafür, dass Vögel Glas wahrnehmen Gefahrlos durchs Gebirge
Moment 13: Volltransparente Glasflächen für das Vassar-College Ein Glas, das Vögel leben lässt
Moment 14: Kontinuierliches Wachstum Das erste Ziel für Auszubildende
Moment 15: Glasveredlung auf höchstem Niveau Glasfassaden: Optische Höhepunkte mit Funktion
Moment 16: Optische Attraktion für einen Universtitäts-Campus Kunst im öffentlichen Raum
Moment 17: Eine starke Gemeinschaft Kooperationen schaffen Synergien
Moment 19: Konzentration in der Einflugschneise Lärm gefährdet die Gesundheit
Moment 20: Partner in Indien Die Keimzelle der Unabhängigkeit
Moment 22: Lebensrettende Maßnahmen Schutz vor Rauch und Feuer in Tunnel und Aufzug
Moment 23: Gleichmäßig blendfreie Lichtbedingungen Die Wirkung des Lichts
Moment 25: Gemeinsam zur optimalen Lösung Leichtigkeit auf großer Fläche
In der Alten Kelter in Miedelsbach entwickelt Alfred Arnold im Jahr 1959 ein neues Prinzip für die Produktion von Isolierglas: Statt starren gelöteten Verbindungen verwendete er ein elastisches, geklebtes System mit Aluminiumschienen. Dies machte das Isolierglas belastbarer und langlebiger. Vor allem aber: Anders als die bis dahin verwendeten Standardprodukte, sorgte das neuartige Isolierglas für gemütliche Wärme, ohne dass das Geld zum Fenster hinausgeheizt wurde.
Die Familie Arnold ist inzwischen in der zweiten Generation als Gesellschafter in der Unternehmensgruppe Arnold Glas aktiv. Die drei Söhne Alfred Arnolds – Hans-Joachim, Günther und Harald – fördern und fordern bis heute eine langfristig stabile Unternehmensentwicklung.
Im ehemaligen Weinbauort Miedelsbach diente Mitte der 1950er-Jahre die leerstehende Kelter des Dorfes Alfred Arnold als Ort, an dem er seine große Idee umsetzen wollte: ein neuartiges Isolierglas, das sich einfach in großen Stückzahlen produzieren ließe. Vielleicht war es ja der immanente Geist des Weines im Gebäude, der ihn dabei beflügelte.
Ende 2019 hat die Unternehmensgruppe Arnold Glas den Ort, an dem Alfred Arnold sein erstes Isolierglas fertigte, erworben. Zum 100. Geburtstag des Unternehmensgründers kehrt Arnold Glas zu seinen Wurzeln zurück. Als Arnold-Akademie entsteht hier Raum für neue Ideen, die der Philosophie von Alfred Arnold und dem Leitbild des Unternehmens folgen: „Dinge anders tun.“
Für Alfred Arnold war die Alte Kelter in Miedelsbach nicht zuletzt ein Raum der Inspiration. Zukünftig nutzt die Unternehmensgruppe Arnold Glas das Gebäude zur Schulung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für firmeninterne Events. In der restlichen Zeit steht die neue Arnold-Akademie den Miedelsbacher Bürgerinnen und Bürgern für Feiern und Kulturveranstaltungen zur Verfügung.
Weltweit arbeiten mehr als 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an neun Standorten für die Unternehmensgruppe. Das Tätigkeitsspektrum ist so breit gefächert wie die Kompetenzen von Arnold Glas und deckt jeden Schritt der Wertschöpfungskette der Flachglasveredelung ab. Insofern stehen alle diese Menschen ein Stck weit in der Nachfolge von Alfred Arnold.
Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Alfred Arnolds Faszination für Glas begonnen. 1948 legte er dann nach seiner Ausbildung zum Glasschleifer die Gesellen-Prüfung ab. Für Arnold bildete der Abschluss aber nur den Ausgangspunkt für eine umfassende Beschäftigung mit dem Werkstoff und seinen Gestaltungsmöglichkeiten.
Die Herstellung von Glas war lange Zeit aufwendig – entsprechend kostbar war das Material. Erst im Zuge der Industrialisierung wurde Glas schließlich zum Massenwerkstoff. Heute werden in Deutschland jedes Jahr mehr als 7,5 Millionen Tonnen Glas hergestellt. Mehr als ein Viertel davon ist Flachglas.
Nach dem Ende seiner Ausbildung arbeitete Alfred Arnold rund zehn Jahre lang immer wieder bei anderen Glasveredlern und besuchte verschiedene Fachschulen. Sein Ziel: das Wissen über Glas und seine Verarbeitungsmöglichkeiten immer weiter zu vertiefen. Mit diesem breiten Know-how hatte er eine wichtige Grundlage für seine innovative Arbeit und die Entwicklung seines Unternehmens.
Lernen trainiert die Flexibilität und Bandbreite des Gehirns. Diese mentalen Kompetenzen werden in einer Welt, in der automatisierte Prozesse viele körperlich belastende Arbeiten übernehmen, zunehmend gefragter. Daher setzt auch Arnold Glas einen Fokus auf die Weiterbildung seiner Mitarbeitenden. Ein Teil dieser Schulungen findet in der neuen Arnold-Akademie in Miedelsbach statt.
Mit der Entwicklung eines neuartigen Isolierglases 1959 machte Alfred Arnold auch den Herstellungsprozess einfacher. Damit war es auch kleineren Betrieben möglich, Isolierglas herzustellen. Das machte das Isolierglas erschwinglicher und sorgte für seine weitere Verbreitung. In Folge dessen sorgte die wärmedämmende Wirkung des Glases für eine deutliche Senkung der Heizkosten.
Mit einem Anteil von rund 15 Prozent ist Heizen bis heute der wesentliche Faktor für den CO2-Ausstoß privater Haushalte. Wer diesen und die Heizkosten senken will, setzt auf moderne wärmedämmende Gläser, wie das NEUTRALUX®-Glas. Die Folge: Für die Heizung muss deutlich weniger Energie eingesetzt werden. Daher ist die Verwendung von Isolierglas ein Beitrag, den Klimawandel aufzuhalten.
Erst zwei Jahre, nachdem er das erste Isolar-Glas gefertigt hatte, meldete Alfred Arnold seine Erfindung zum Patent an und schützte sie damit vor Nachahmungen. Das von Arnold entwickelte Verfahren ist heute ein weltweit verbreiteter Standard für die Herstellung von Isolierglas im industriellen Maßstab. Es markiert jedoch nur den Startpunkt einer langen Reihe von Entwicklungen der Unternehmensgruppe Arnold Glas.
Die hauseigene Forschungsabteilung der Unternehmensgruppe arbeitet kontinuierlich an der Weiter- und Neuentwicklung von Glasprodukten. Hier entstand das erste transparente Vogelschutzglas, der erste bedarfsgerechte und dabei farbharmonische Sonnenschutz oder das erste anisotropiearme Glas. Rund 140 Patente hält die Unternehmensgruppe – zurzeit, denn Forschung und Entwicklung bleiben natuürlich auch in Zukunft eine Kernkompetenz.
Aufgrund ihrer Belastbarkeit, ihrer hohen Lebensdauer und des energiesparenden Effekts wurde das von Alfred Arnold entwickelte Prinzip schnell zu einem Standard für Mehrscheiben-Isoliergläser. Entsprechend stieg die Nachfrage nach Arnolds Isolar-Glas. Am 1. Januar 1960 gründete er daher mit den Glaswerken Arnold ein eigenes Unternehmen und legte damit den Grundstock für die Unternehmensgruppe Arnold Glas.
Etliche mittelständische Unternehmen in Deutschland sind Weltmarktführer – und doch vielen Menschen unbekannt. Die meisten dieser Hidden Champions haben nur wenige hundert Mitarbeiter und sind dennoch ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Aufschwung. Mit rund 26 Prozent der in Deutschland beheimateten Weltmarktführer nimmt Baden-Württemberg den Spitzenplatz im Ranking der Hidden Champions ein: Im Ländle kommen auf 100.000 Menschen 3,8 weltweite Champions.
Alfred Arnold hatte die Unternehmensgründung gut vorbereitet. Schon vor dem Schritt in die Selbstständigkeit schloss er mit 25 Glasveredlern in ganz Europa Lizenzverträge. Diese Kooperationen waren der Startschuss für das weltweite Betätigungsfeld der Unternehmensgruppe.
Die weltweite Nachfrage nach „Made in Germany“ hat Deutschland zum Exportweltmeister gemacht. Mit ihren hochspezialisierten Produkten haben auch die kleineren und mittleren Unternehmen einen gewichtigen Anteil an diesem Spitzenplatz. Mehr als 30 Prozent des Exportumsatzes stammen aus mittelständischen Unternehmen – wie beispielsweise der Unternehmensgruppe Arnold Glas.
Die Nachfrage nach Isolar-Glas und den anderen Produkten der Glaswerke Arnold stieg schnell an. Die Alte Kelter in Miedelsbach, die zunächst als Firmensitz diente, wurde für das aufstrebende Unternehmen daher schnell zu klein. So erfolgte schon 1965 der Umzug nach Remshalden (Geradstetten), wo auch heute noch alle Fäden des Global Players zusammenlaufen.
Interessanterweise ist Remshalden jünger als Arnold Glas. Als die Gemeinde im Jahr 1974 als Zusammenschluss der Talgemeinden Grunbach, Geradstetten und Hebsack sowie der hoch oben gelegenen Gemeinden Buoch und Rohrbronn entstand, gab es das Unternehmen bereits 14 Jahre. Die vor den Toren von Stuttgart inmitten von Weinbergen gelegene Stadt ist heute ein attraktiver Industriestandort.
Mit 60 Jahren entdeckte Alfred Arnold zwei neue Leidenschaften für sich: Wandern und Bergsteigen. In einem Alter, in dem andere Menschen gemütlich am Kamin sitzen, eroberte er mehrere Gipfel. Und das noch bevor Wandern und Bergsteigen zu Trendsportarten wurden. Zunächst war er in den Alpen unterwegs, später auch in exotischeren Gefilden wie den Anden. Kein Wunder, dass er sich selbst als Naturbursche bezeichnete.
Mit seiner Leidenschaft fürs Wandern und Bergsteigen war Alfred Arnold wieder einmal seiner Zeit voraus. Denn heute ist Wandern die liebste Freizeitbeschäftigung in Deutschland. Durchschnittlich zwei Stunden und 45 Minuten dauert so ein Marsch, haben Forscher ermittelt. Und Dank der wachsenden Zahl an Kletterhallen erfreut sich inzwischen auch die Indoor-Variante des Bergsteigens einer stets steigenden Beliebtheit.
Von Natur aus können Vögel keine Glasscheiben erkennen. Dafür nehmen sie die für Menschen unsichtbaren UV-Strahlen wahr. Diesen Umstand haben sich die Forscher der Unternehmensgruppe Arnold Glas zu Nutze gemacht und im Jahr 2006 das Vogelschutzglas ORNILUX® vorgestellt. Auf dessen Oberfläche befindet sich eine feine, für Menschen kaum erkennbare strukturierte Beschichtung, die UV-Licht reflektiert und somit zur Minimierung des Kollisionsrisikos an Glasflächen beiträgt.
Rund fünf Milliarden Vögel pendeln jedes Jahr zwischen Mittel- sowie Nordeuropa und Afrika. Viele davon müssen dabei die Alpen oder die Pyrenäen überqueren. Der Einsatz des Vogelschutzglases ORNILUX® in alpinen Gebäuden, wie dem Naturinformationszentrum Karwendel, ist deshalb besonders wichtig. Denn bei Gebirgsketten wie dem Karwendel handelt es sich oft auch um Natur- und Vogelschutzgebiete, in denen von der EU geschützte Vogelarten leben.
2017 baute das Vassar College im US-amerikanischen Bundesstaat New York ein neues Wissenschaftszentrum. Verwendet wurden dabei unter anderem 1.200 Quadratmeter ORNILUX® mikado – eine der größten Flächen aus volltransparentem Vogelschutzglas, die bisher in den USA verbaut wurde. Dessen unscheinbare Beschichtung macht das Glas für Vögel sichtbar. So kann Glas in der Architektur verwendet werden, um Durchblick und Tierschutz zu vereinen.
Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 18 Millionen Vögel an Scheiben, schätzen Naturschutzverbände. Die Oberfläche des Vogelschutzglases ORNILUX® mikado ist deshalb so gestaltet, dass Vögel sie wahrnehmen können. Tests in speziellen Anflugtunneln haben diese Wirkung belegt. So hat die Erfindung der Unternehmensgruppe Arnold Glas bereits Millionen Vogelleben gerettet.
K: Kontrollscheibe T: Testschreibe ORNILUX®
N: Japanisches Netz vor den Scheiben (zum Schutz der Vögel)
Beim Anflugtest kann ein Vogel wahlweise eine Kontrollscheibe (K) oder die ORNILUX®-Testscheibe (T) anfliegen. In Versuchen haben mehr als 70 % der Vögel den Weg in Richtung K genommen – und damit das ORNILUX®-Glas als Hindernis erkannt. Ein spezielles Netz (N) stoppt die Vögel rechtzeitig und sorgt dafür, dass sie sich beim Test nicht verletzen.
Mit innovativen Glasentwicklungen wie DEKOREX® (Lichtstreu- und Blendschutz) oder AKUSTEX® (Schallschutz) konnte die Unternehmensgruppe Arnold Glas neue Märkte erschließen. Der wirtschaftliche Erfolg zog weitere Standortgründungen nach sich: 1969 in Fürstenfeldbruck und 1971 in Gunzenhausen. Heute ist die Unternehmensgruppe Arnold Glas an zehn Standorten weltweit vertreten.
Ohne die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) stände die deutsche Wirtschaft weniger gut da. Firmen wie Arnold Glas erwirtschaften jeden zweiten Euro und stellen deutlich mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Deutschland. Noch mehr Gewicht haben sie auf dem Ausbildungsmarkt: Mehr als 80 Prozent aller Auszubildenden starten ihren beruflichen Werdegang bei einem KMU.
Anfang der 1980er-Jahre half Alfred Arnold mit seiner Investition einer neuen Firma auf die Sprünge: der arcon Flachglas-Veredlung GmbH & Co. KG in Feuchtwangen, die mit ihrer Technologie eine besonders effiziente Art der Wärmedämmung ermöglichte. Heute ist arcon ein Teil der Unternehmensgruppe Arnold Glas und gehört zu den führenden europäischen Glasveredlern. Zum Produktportfolio zählen neben hochleistungsfähigen Wärmedämmschichten auch Sonnenschutzschichten und andere Spezialgläser.
Über viele Jahrhunderte hinweg wurde Glas in Gebäuden fast ausschließlich dazu genutzt, um vor Kälte und Nässe zu schützen und dennoch Licht in Innenräumen zu haben. Heute gehört Glas zu den beliebtesten Werkstoffen für Architekten. Großflächige Glasfassaden verleihen Gebäuden mehr Leichtigkeit und sind dank effizientem Wärme- oder Sonnenschutz höchst funktional, indem sie beispielsweise den Einsatz von Klimaanlagen oder Heizungen reduzieren und so den Energieverbrauch senken.
Schon immer galt die Universität von Exeter als einer der schönsten Studienorte Englands. Die vielfarbigen Glasflächen des Hauptgebäudes stammen vom britischen Künstler Alexander Beleschenko. Für die Gestaltung hat er mit Cristalux zusammengearbeitet, einem Unternehmen aus der Unternehmensgruppe Arnold Glas. Besonders spektakulär ist der dreidimensionale Eindruck der Gläser. Verschieden dicke Einscheibengläser wurden dafür einzeln bedruckt und im Anschluss zu einem Verbundsicherheitsglas kombiniert.
In Deutschland fließen zwischen ein und vier Prozent der Kosten für den Bau oder die Sanierung öffentlicher Gebäude in Kunst am Bau. Immer wieder steht bei diesen Projekten Glas im Mittelpunkt. Und häufig sind dann die Kompetenzen der verschiedenen Unternehmen von Arnold Glas gefragt, um die Gläser für den öffentlichen Raum tauglich zu machen – also witterungsbeständig, abrieb- und kratzfest, säure- und laugenresistent, UV-stabil, temperaturbeständig und stoßfest.
Für Alfred Arnold stand von Anfang an fest, dass vor allem mittelständische Unternehmen von seiner Erfindung profitieren sollten. Entsprechend vergab er die Lizenzen. Für die Betreuung der Partner gründete er 1971 die ISOLAR GLAS Beratung GmbH, aus der sich die Isolar-Gruppe entwickelte. Mit insgesamt 36 Partnern ist sie heute eine der größten Vereinigungen mittelständischer Hersteller von Mehrscheiben-Isolierglas in Europa.
Die Isolar-Gruppe zeigt seit mehr als 40 Jahren, wie sich eine Vereinigung von Mittelständlern gegenüber großen Konzernen behaupten kann. Erst seit wenigen Jahren setzt sich diese Erkenntnis weitflächig durch. Laut einer aktuellen Studie halten rund 70 Prozent der mittelständischen Unternehmen Kooperationen für relevant oder sogar sehr wichtig für ihr eigenes Kerngeschäft. Die Anzahl der Kooperationen in Deutschland ist in den letzten Jahren um mehr als 50 Prozent gestiegen.
Zur partnerschaftlichen Vertretung der Gruppe wurde die ISOLAR GLAS Beratung gegründet. Die Firma stellt Informationen zur Produktpalette zusammen, sichert die Qualität und vertritt die Isolar-Gruppe in Gremien, Verbänden und der Politik. Vor allem aber agiert die ISOLAR GLAS Beratung als zuverlässiger Partner für Architekten, Planer, Verbraucher und Verarbeiter. Ob es um Erklärungen zu Spezialgläsern geht oder darum, das perfekte Glas für ein Bauprojekt zu finden: Die ISOLAR GLAS Beratung steht als Experte zur Seite.
Wer in Deutschland bauen will, muss über 3.000 Vorschriften beachten. Jährlich kommen neue Regelungen auf EU-, Bundes- und Landesebene dazu. So wird zum Beispiel immer mehr Wert auf Lärmschutz, Energieeffizienz und Naturschutz gelegt. Um alle Regelungen beachten zu können, sind Experten mit Fachwissen in einzelnen Bereichen mittlerweile unverzichtbar für Architekten und Planer. Das merkt man auch bei der ISOLAR GLAS Beratung, wo die Anfragen in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen sind.
Die Gemeinde Raunheim liegt in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Flughafens. Um den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung konzentriertes Arbeiten trotz des Fluglärms zu ermöglichen, wurde beim Neubau des Rathauses im Jahr 2012 das Schallschutzglas Akustex von Glas Wagener eingesetzt. Die Gläser vom Typ AKUSTEX® advance verfügen über einen Schalldämmwert von 45dB. In Verbindung mit einer entsprechend schalldämmenden Fassade sorgen sie dafür, dass der Fluglärm außen vor bleibt.
Schon ein Geräuschpegel von 45 dB(A) – das entspricht einer Unterhaltung in Zimmerlautstärke – stört den Schlaf. Dadurch verkürzt sich die wichtige sogenannte REM-Phase während des Schlafs, sodass die Erholungsphase eingeschränkt ist. Kopfschmerzen und Gereiztheit können unter anderem die Folge sein. Mit ihren schalldämmenden Eigenschaften sorgen die Gläser der AKUSTEX®-Familie bereits bei vielen Menschen für einen gesunden und entspannten Schlaf – trotz einer lärmenden Umgebung.
Internationale Zusammenarbeit gehört von Anfang an zur Geschichte des Isolar-Glases. Schon 1959 vergab Alfred Arnold erste Lizenzen an Partner in Europa. Heute ist die Unternehmensgruppe weltweit aktiv. Zu den jüngsten Kooperationspartnern gehört Eclipse Global Pvt. Ltd., ein Entwickler und Hersteller von Jalousien und Isoliersystemen mit Sitz im indischen Bundestaat Gujarat.
In Gujarat liegt auch der Sabarmati-Aschram, in dem Mahatma Gandhi von 1918 bis 1930 lebte. Dort begann auch der Salzmarsch, der 24 Tage später an der Küste im Dorf Dandi endete. Gandhi und die 78 Inder, die ihn begleiteten, wollten mit dem Marsch ursprünglich das Salzmonopol der britischen Besatzer brechen. Der Marsch gilt heute als Auslöser für den indischen Unabhängigkeitskampf, der 1947 zur Gründung der indischen Republik führte.
Die großflächigen Glasfronten der im Jahr 2015 eröffnete Kunst- und Architekturschule „bilding“ in Innsbruck sind ein technisches Schmankerl: Auch wenn sie sich optisch gleichen, so bestehen sie aus vier verschiedenen Varianten der arcon sunbelt-Gläser. Bei Sonneneinstrahlung schützt deren Beschichtung die Innenräume vor zu starker Erwärmung und macht so eine zusätzliche Kühlung unnötig. Im Winter sorgen die Gläser dafür, dass vorhandene Wärme nicht nach außen abzieht. Das reduziert den Energieverbrauch des Gebäudes ebenfalls.
Bereits jetzt fließt ein Zehntel des weltweit verbrauchten Stroms in Klimaanlagen oder Ventilatoren, heißt es in einem aktuellen Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA). Bis zum Jahr 2050 wird sich der Stromverbrauch für solche Systeme noch einmal verdreifachen. Gläser, die in der Lage sind, auch bei starker Sonneneinstrahlung Innenräume kühl zu halten, können den Energiebedarf weltweit deutlich reduzieren. Daher leisten die SOLARLUX®-Gläser (hier in der neuen Firmenzentrale von Leica) einen Beitrag zum Klimaschutz.
Rund 95 Prozent der Brandtoten in Deutschland fallen einer Rauchvergiftung zum Opfer. Diese tritt im Durchschnitt 17 Minuten nach Ausbruch eines Brandes ein. Jede Maßnahme, die dazu beiträgt, diese Grenze hinauszuschieben, erhöht die Chancen, Leben zu retten. Einen Beitrag dazu leistet das Brandschutzglas ARDOREX® ARNOLD-FIRE®. Es schützt vor Feuer, Rauch und Hitzestrahlung. Schon in seiner einfachen Ausführung hält das Glas einem Feuer 15 Minuten lang stand – und in dem an der Praxis orientierten Zulassungstest sogar 30 Minuten.
Ein Tunnel und ein Erlebnis-Aufzug ermöglichen einen barrierefreien Zugang zur Burg Altena, Nordrhein-Westfalen. Da Tunnel und Aufzugsschacht bei einem Feuer wie ein Kamin wirken, wurde beim Bau besonderes Augenmerk auf den Brandschutz gelegt. Daher sind die Medienboxen hinter Brandschutzglas vom Typ ARDOREX® ARNOLD-FIRE® installiert. Sollten die Boxen nach einem technischen Defekt in Brand geraten, verhindert das Feuerschutzglas sehr effizient und zuverlässig die Ausbreitung von Feuer und Rauch.
Ein wabenartiges Netz aus millimeterdünnem Röhrchen macht das VISOREX®-Glas so besonders. Die Technik lässt bis zu 70 Prozent des Tageslichts in das Innere eines Gebäudes fließen – verringert dabei aber gleichzeitig den Blendeffekt durch direkte Sonneneinstrahlung. In einer großen Veranstaltungshalle wie dem 1977 eröffneten Glaspalast In Sindelfingen schafft das Glas daher ideale Lichtbedingungen. Gleichzeitig kann der Einsatz von künstlichem Licht reduziert werden. Das schont nicht nur die Augen, sondern hilft Energie zu sparen.
Forschungsergebnisse bestätigen immer wieder die Wirkung von Licht auf den menschlichen Organismus. Wenn sich die Mitarbeiter in der neuen Firmenzentrale von Leica in Wetzlar besonders wohl fühlen, dann hat das auch mit den verwendeten VISOREX®-Gläsern zu tun. In vielen Büros und Fabrikhallen steigern die Gläser die Lebensqualität am Arbeitsplatz, indem sie ein Höchstmaß an Tageslicht in Innenräume lenken und gleichzeitig den Blendeffekt minimieren.
Über der New Yorker S-Bahn-Station Stillwell Avenue spannt sich seit 2005 mit einer Fläche von 5.300 Quadratmetern eines der größten mit Dünnschicht-Solarmodulen ausgestattete Dächer der Welt. Jedes Jahr produziert dieses Dach rund 300.000 Kilowattstunden (kWh) Strom aus den insgesamt 2.900 verbauten Modulen, die aus dem Photovoltaik-Glas VOLTARLUX® von Arnold Glas bestehen. Diesen genügt bereits eine geringe Sonneneinstrahlung zur Stromerzeugung. Diese reicht aus, um etwa 100 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Ohne Zweifel ist die Stromerzeugung aus Sonnenlicht ein wichtiger Bestandteil der Energiewende, um den Klimawandel zu bremsen. Das Photovoltaikglas VOLTARLUX® leistet einen Beitrag dazu und ermöglicht, Glasfassaden und Stromproduktion harmonisch zu vereinen. So wie im Aktiv-Stadthaus in Frankfurt, das in der Jahresbilanz mehr Energie erzeugt als von seinen Bewohnern etwa für Heizung und Warmwasser verbraucht wird. Dazu trägt auch die 980 Quadratmeter messende Glasfassade mit 350 integrierten Photovoltaik-Modulen bei.
Die Metallbauspezialisten von Arnold Glas seit vielen Jahren ein wichtiger Bestandteil der Firmengruppe. Ihre Kompetenz hat bereits vielfach die Grundlagen für anspruchsvolle Fassadenkonstruktionen geschaffen. Durch die enge Verzahnung von Glas- und Metallbauexperten in einem Unternehmen erhalten Kunden somit alle Komponenten aus einer Hand. Dank der langjährigen Erfahrung aller Beteiligten entstehen optimale, passgenaue und individuelle Lösungen. Für die Kunden bedeutet dies: Die Umsetzung von Bauvorhaben ist besser planbar und sowohl technisch als auch wirtschaftlich deutlich effizienter.
Die Metallbauspezialisten von Arnold Glas sorgen für die Verbindung von qualitativ hochwertigem Glas mit einer optimalen Fassadenkonstruktion. Ein Beispiel dafür ist die Sparkasse in Heinsberg. Ihre nach innen und außen gewölbte, knapp 500 Quadratmeter große Glasfassade ist das weltweit erste Beispiel einer Isolier-Glasfassade mit biaxialem Seiltragwerk. Glas-Punkthalter (Spider), Tragseile und Spannseile sorgen dafür, dass die Konstruktion ohne schweres Befestigungsmaterial auskommt.